Jean Bédel Bokassa

zentralafrikanischer Politiker; Staatschef 1966-1979; kam 1965 durch einen Putsch an die Macht, rief 1976 die Monarchie aus und wurde 1979 gestürzt

* 22. Februar 1921 Bobangui

† 3. November 1996 Bangui

Herkunft

Jean-Bédel Bokassa, der dem Minderheitsstamm der M'Baka angehörte, war im damals noch Ubangi-Shari genannten Teil von Französisch Äquatorialafrika geboren worden. Sein Vater Mindogon Mgboundoulou, ein Großgrundbesitzer, wurde 1927 von einem französischen Kolonialbeamten zu Tode geprügelt. Nachdem sich wenig später die Mutter das Leben genommen hatte, wuchsen er und seine elf Geschwister als Waisen bei Verwandten auf.

Ausbildung

B. besuchte die École Sainte Jeanne d'Arc in M'Baiki und wurde an katholischen Missionsschulen in Bangui und Brazzaville erzogen und liebäugelte eine Zeitlang auch mit dem Priesteramt. Doch im Mai 1939 entschied er sich dafür, in die französische Armee einzutreten, was ihm später nicht nur zu zahlreichen Orden und zur französischen Staatsbürgerschaft verhalf, sondern auch eine Karriere begründete, die zu besten Kontakten in Paris und zu einer idealen Ausgangslage für die Mitarbeit in seiner Heimat führte. Nach der Niederlage Frankreichs gegen Nazi-Deutschland diente er im II. Infanteriebataillon der von General de Gaulle befehligten Forces françaises libres, die das Vichy-Regime bekämpften. Er war ein glühender Verehrer de Gaulles, den er "père...